Was ist für mich „Glück“?
Zu jedem Welt-Irgendwas-Tag werden in den Sozialen Netzwerken Rundfragen gestartet. Normalerweise halte ich mich da immer dezent zurück. Heute nicht. Heute möchte ich mich dazu äußern. Über den Begriff „Glück“ oder das Gefühl des „Glücklichseins“ denke ich nämlich beim Wandern sehr oft nach.
Auf meinen Wanderungen erlebe ich Momente, die so unsagbar schön und einzigartig sind, dass sie ein tiefes Glücksgefühl auslösen würden, könnte ich sie nur mit jemandem teilen. Glück ist ein Gefühl und für mich mit Liebe verbunden. Wenn ich liebe und geliebt werde bin ich glücklich. Eine Tasse Kaffee macht mich glücklich, wenn ich dabei in die Augen eines geliebten Menschen blicken kann. Sonnenstrahlen, die den Wald verzaubern machen mich glücklich, wenn ich dabei an einen lieben Menschen denke. Die Idylle an einem Bachlauf macht mich glücklich, wenn ich sie mit einem geliebten Menschen an meiner Seite erlebe. Ein Blickkontakt genügt, auch ein Händedruck oder eine spontane Umarmung, um ein tiefes Glücksgefühl in mir auszulösen. Mein Glücksgefühl resultiert also aus einem Gefühl von Verbundenheit, das wiederum auf Liebe beruht.
Sowohl „Glück“ als auch “Zufriedenheit“ sind Gefühle. Etwas, das mich zufrieden macht, strömt einmal vom Bauch durch die Lungen hinauf in den Kopf, lässt mich seufzen und lächeln und kurz genussvoll die Augen schließen. Ein Glücksgefühl breitet sich vom Herzen aus, strömt gleichzeitig in alle Richtungen, raubt mir kurz den Atem, lässt mein Herz rasen vor Freude – aber nur, wenn ein geliebter Mensch in meiner Nähe ist.
Ich denke, dass Glück oft mit Zufriedenheit verwechselt wird. Zufrieden bin ich sehr oft und das sogar täglich. Meine Arbeit macht mich zufrieden, meine Wohlfühlcouch auch, jede Wanderung macht mich unglaublich zufrieden, ein leckeres Essen macht mich über mehrere Stunden zufrieden und das Glas Wein dazu ebenfalls, in der Frühlingssonne sitzen und nachdenken löst auch eine tiefe Zufriedenheit in mir aus, genauso wie ein tolles Buch lesen oder meditieren. Doch wie oft bin ich glücklich? Auf jeden Fall nicht so häufig, wie ich zufrieden bin.
Ich wünsche allen die das gelesen haben einen wundervollen Weltglückstag!
Liebe Daniela,
vor vielen Jahren lösten insbesondere Menschen in mir ein tiefes Glücksgefühl aus, das ist auch heute noch so. Mein Herz geht auf, wenn meine Enkelin mit ihrem hellen Stimmchen durchs Telefon säuselt, mein Herz geht auf, wenn ich Bilder vom Enkel sehe, wenn er glücklich ist und lacht.
Mein Herz erreicht auch Spike, wenn er dem Rücken liegt und tiefenentspannt schnorchelt.
Mein Herz geht aber auch auf, wenn ich wandern gehe und sich plötzlich eine Aussicht öffnet, die Sonne ihre Spiele spielt, wenn ich auf der Anfahrt zur Mosel das erste Mal den Fluss mit seinen wunderschönen Kehren erblicke.
Früher hätte ich am liebsten mit jemandem darüber gesprochen, es geteilt. Mir wurde jedoch bewusst, dass zwei Herzen selten im gleichen Moment im gleichen Takt schlagen, die gleiche Offenheit empfinden und darüber sprechen tötet das tiefe Glücksgefühl. Wenn mein Partner/in mies drauf ist, dann geschieht das ebenso.
Heute erlebe ich all diese tiefen Glücksgefühle, sofern sie auftauchen, lieber mit mir allein, sauge das Gefühl ganz tief in mich hinein. Lasse es sich ausbreiten. Selten aber doch noch möglich, habe ich festgestellt.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
ich denke, das wird mein Ziel für die Zukunft sein, ganz alleine für mich glücklich zu sein, ohne es an anderen Menschen auszumachen. Momentan bin ich noch auf der Suche nach dem Menschen, der mit mir im gleichen Takt schlägt, mit dem ich meine Glücksmomente teilen kann. Es gibt ihn, da bin ich mir ganz sicher. Nur wo? Es kommt, wie es kommen soll. Und irgendwann denke ich sicherlich so wie du :-)
Liebe Frühlingsgrüße
Daniela