Heimat in Sicht

Von Germersheim aus ging es heute auf meiner zweiten Etappe mehrere Kilometer auf dem wunderschönen Rheinauen-Radweg Richtung Hördt. Unterwegs kommt man an der Ziegelei Sondernheim vorbei, die man sich unbedingt ansehen sollte. Mehrere kleine Biergärten laden entlang des Weges zu einer gemütlichen Rast ein. So am Rhein entlang ist die Hitze auch gar nicht mehr so schlimm.
Die Hördter Rheinauen muss man einfach gesehen haben. Wegen der Stechmücken sollte man aber unbedingt reichlich Mückenschutz auftragen! Mir begegnete ein junges Ehepaar auf dem Damm. Der Mann sah ganz schön mitgenommen aus und hatte Tränen in den Augen. Die beiden sind wohl durch die Hörtet Rheinauen gewandert – OHNE Mückenspray. Mutig!

Die Strecke nach Rülzheim ist mückentechnisch angenehmer zu laufen, da sie am Schatten spendenden Waldrand entlangführt. Durch idyllische Wiesenlandschaften erreicht man die „Arme Seelen Kapelle“ bei Herxheimweiher. Sie ist eine der acht Kapellen des Kapellenkranzes, der Herxheim umschließt. Hier ist der geeignete Platz zur stillen Einkehr. In Herxheim angekommen pilgerte ich quer durch das Dorf zum Schönstatt-Zentrum Marienpfalz. Ein stilles Gebet in der Schönstattkapelle beschloss meine zweite Etappe. Im Schönstatt-Zentrum gibt es Klosterzimmer in denen man übernachten kann. Da ich aus Herxheim stamme, habe ich bei meiner Familie übernachtet – auf der Couch, um das Pilgergefühl nicht zu verlieren.

2. Etappe: Germersheim – Herxheim (21 km)

Wegpunkte: Germersheim – Rheinauen – Sondernheim – Schleusenhaus – Hördter Rheinauen – Hördt – Rülzheim – Herxheimweyher – Herxheim

Übernachtung: privat